26/04/2024

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Manchmal denke ich, deshalb könnte ich sein

[REZENSION]: Edward Lee: Hackfleisch

Cover: Edward Lee - Hackfleisch
Der berüchtigte Kultautor vom Rang eines Charles Bukowski oder Chuck Palahniuk – nur viel schlimmer! 

INHALT: Vier neue Novellen vom Zeremonienmeister des Ekels:
Der Dekortikationsspezialist / Der Schwangerenfetischist / Zimmer 415 / Der Salz-Wahrsager
Der berüchtigte Kultautor vom Rang eines Charles Bukowski oder Chuck Palahniuk – nur viel schlimmer! 

BUCH: Originale Zusammenstellung Festa Verlag 09.2020; Festa extrem Bd. 59n  / Seiten: 224 / Übersetzung: Simona Turini / Originalstorys: The Decortication Technician 1999; The Cyesolagiac 2011, Room 415, 2011, The Salt Diviner 1999

Cover: Edward Lee - HackfleischREZENSION: Also, auf bissige Pointen laufen all diese Geschichten hinaus, das kann man wohl sagen, ohne zu spoilern. Die erste Story ist eine wunderbare Science Fiction, die hämisches Vergnügen bereitet. Die zweite Geschichte ist hinreißend gestört mit einer schicken Duftspur von Absurdität mit einem, zwei, drei Spritzern Ekel. Erzählung Nummer Drei ist schon fast episch, eine fiese thrillerartige Geschichte mit ordentlich Sex un der dazu gehörenden Note Perversion. Und dann ist da Nummer Vier, die als völlig durchgeknallte Fantasy-Variante ihr absurd anmutendes Unwesen treibt.

Wer es noch nicht geahnt oder gewusst hat, Edward Lee kann Science Fiction und Edward Lee kann Fantasy. Und in beiden Genres scheißt er sich genauso wenig um das, was sein darf oder nicht, wie er es sonst auch tut. Zimmer 415 ist die Geschichte, die ruhig hätte länger sein dürfen, ein wenig mehr vom davor und ein wenig mehr vom danach wären da richtig interessant gewesen.

Auffällig ist, dass es für Edward Lee relativ dezente Geschichten sind, was die Verwendung von Eingeweiden angeht, was nicht heißt, dass Story Nummer Zwei zum Beispiel harmlos wäre. Nein, das nicht. Abgesehen von der ersten Geschichte haben die drei übrigen Werke durchaus ihre herberen Momente, nur gehen sie nicht so in die Groteske. Hier und da jedoch ist es erstaunlich, dass Lee auf das Ausschlachten von Details verzichtet hat, was teilweise wohl wirklich den Spaß auf 180 gedreht hätte. Immerhin eröffnet er die erste Geschichte mit der Frage des Erzählers, ob wir uns schon mal in die Hosen geschissen haben.

Lee und Raumschiffe. Lee und ein Magier aus einer anderen Welt – der für sein Wirken auch mal Eingeweide braucht, immerhin. Die zweite und die dritte Geschichte sind mehr Thriller und verzichten auf übernatürliche Elemente. Insgesamt also haben wir hier vier Storys vom Großmeister des Horrors, in denen es keinen Horror gibt. Auch sehr witzig. Nun, völlig egal, um welches Genre es geht, es ist Lee und es macht Spaß.

Zusammenfassung:

  • Anspruch/Stil: **** stilsicher und auf gutem Niveau
  • Gewalt/Gore: **** hat seine Momente
  • Sex/Perversion: ***** aber hallo, satt
  • Unterhaltungwert: **** absolut
  • Gesamteindruck: **** erheiternder Scheiß

Kurz gesagt: Unterhaltsamer Scheiß der witzigen Sorte für zwischendurch!


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Der Beitrag [REZENSION]: Edward Lee: Hackfleisch erschien am 12.10.2020 auf Kultplatz.net


Cover: Edward Lee - Hackfleisch.

 

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