Inhalt: Eigentlich sollte es ein entspannter Campingausflug werden. Zwei Familien aus Los Angeles trampen durch die Wälder und erzählen sich am Lagerfeuer Gruselgeschichten. Bis eine dieser Geschichten Wirklichkeit wird und der Urlaub ein jähes Ende nimmt: Nach einem brutalen Überfall von Hinterwäldlern gelingt die Flucht – doch die Großstädter werden verflucht, und das Böse sucht sie auch in L.A. heim.
Richard Laymon: Der Wald
(OT: Dark Mountain; 1987) Heyne 10/2011; ISBN: 978-3-453-43596-4; 431 Seiten; Übersetzung: Marcel Häußler; Ausstattung: Taschenbuch, geprägter Titel, Laymon Werkverzeichnis mit Kommentaren von Laymon
Klassische Geschichte eines Fluchs, der den Betroffenen folgt und sie nach und nach umbringen soll. Eines der früheren Werke von Laymon, bei dem man zwischendurch das Alter bemerkt – Vietnam-Trauma eines Protagonisten zum Beispiel. Der Rest ist klassisch und zeitlos, mit einer kräftigen Dosis Laymon gewürzt.
Wie immer gibt es sehr expliziten Sex und etliche brutale Gewaltszenen. Laymon hat sich in diesem Roman relativ viel Zeit gelassen, ungefähr ab der Hälfte kommt das Buch in Fahrt. Bis dahin schildert er recht vergnüglich und detailliert die Wanderung, die Landschaft, die Stimmung und er geht auch recht intensiv auf die Psyche der Beteiligten ein.
Die Geschichte selbst ist überraschenderweise wenig überraschend und weist durchaus ein, zwei merkwürdige Schwächen auf, die für Laymon untypisch sind. So scheint er nach einer ausführlichen Präsentation im ersten Teil des Buches das Interesse an den Antagonisten zu verlieren und er spart einige Gewaltszenen aus, wo er in anderen Büchern genussvoll ins Detail gegangen ist.
Der Wald ist kein schlechtes Buch, aber es ist unverkennbar ein schwächerer Laymon. Es sind alle Ingredienzien da, mit denen der Meister vorzugsweise gespielt hat, aber er schien nicht so richtig in Laune zu sein. Trost ist, auch ein schwächerer Laymon ist immer noch besser als viele andere Bücher.
Im Endeffekt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es mich nicht so begeistert hat wie etliche andere Laymon Titel, Das Grab zum Beispiel, oder Finster oder die exzellente Sammlung Furien und nicht zu vergessen Der Käfig. Und das sind nur die Titel von Laymon, die ich dieses Jahr gelesen habe. Aber für Sammler ist es ohnehin keine Frage, ob das Buch in die Bibliothek gehört oder nicht.
Kurz gesagt:
- etwas weniger blutig als gewohnt
- nicht so originell wie in anderen Büchern
- wenigstens der Sex passt
Fazit: Für Sammler Pflicht, sonst nicht der typische Laymon Knaller
Überblick Richard Laymon:
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Für die folgenden Laymon-Titel sind die Rezensionen nach einer DB-Panne nicht mehr online und zum Teil nicht wieder herstellbar, da auch das Backup weg ist. Wo ich mich noch näher an das Buch erinnere, habe ich einen kurzen Kommentar hinzugefügt.
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Richard Laymon: Nacht [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon …
Richard Laymon: Das Spiel [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon …
Richard Laymon: Rache [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon …
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Richard Laymon: Die Gang [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (ich hasste es)
Richard Laymon: Vampirjäger [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (war großartig)
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Richard Laymon: Parasit [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (war durchschnittlich)
Richard Laymon: Der Ripper [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (ok)
Richard Laymon: Die Show [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (war großartig)
Richard Laymon: Der Pfahl [Rezension offline] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (positive Erinnerung)
Weitere Titel von Richard Laymon – er hat eine Unmenge Bücher geschrieben. Für welche von den noch aufgelisteten Titeln ich Rezensionen verfassen werde, habe ich noch keine Idee. Dauern wird es allerdings eine Weile…
Richard Laymon: Die Tür [meine Rezension] als eBook und Taschenbuch bei Amazon … (erscheint 03/2017)
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