Inhalt: Mitte der 90er Jahre ermordete der »Pine Street Slasher« ein halbes Dutzend junge homosexuelle Männer. Jahre später verstümmelte der »Chaperon« junge Paare in ihren Betten. Dann tauchte der »Family Man« auf, der komplette Familien auslöschte. Keiner dieser Fälle wurde jemals aufgeklärt. Die Ermittler James Bryant und Titus Baltimore entdecken, dass hinter all diesen Morden ein und dieselbe Person steckt. Sie kennen seinen Namen. Sie wissen, wo er lebt. Sie wissen sogar, wer sein nächstes Opfer sein wird. Sie wissen alles über den Killer … außer, wie sie ihn stoppen können.
Wrath James White: Purer Hass
(OT: Pure Hate; 2011) Festa 08/2016; Paperback H&T 15105; ISBN: 978-3-86552-453-9; Seiten: 384; Übersetzung: Manfred Sanders; Ausstattung: Leder-Optik; Buch bei Festa: hier
Rezension in Kurzform: exzellent.
White schafft es mit jedem Buch, neue Ideen einzubringen, die er zuvor nicht verwendet hat und die er ganz gekonnt und originell zur Anwendung bringt. Mich beeindruckt er damit immer wieder. Auch hier ist es nicht anders. Und wieder einmal kommt dazu, dass man sich um den eigenen Verstand zu sorgen beginnt, weil man die Motive des Schlächters so gut nachvollziehen kann. Das ist geradezu gruselig.
Purer Hass ist ein reinblütiger Thriller, der so hart und grausam, so brutal realistisch und nachvollziehbar daherkommt, dass er sich mit den Meistern des Genres messen kann. Was die Härte anbelangt, rangiert der Roman im Spitzenfeld des Genres. Auch was die Paarung der Ermittler betrifft – White unterwandert mit gekonnter Selbstverständlichkeit die erwarteten Klischees und seziert sie.
Meine ungebremste Begeisterung und Empfehlung gilt diesem Thriller – er fesselt, überrascht mit vollkommen unerwarteten Wendungen und kennt keinerlei Scheu, wenn es um Tod und Folter geht. Und die ganze Zeit beim Lesen habe ich mich gefragt, wie es angeht, dass ich die Motivation eines geisteskranken, soziopathischen Sadisten so verflucht gut verstehen kann. Ein dichtes, drastisches Buch.
Wrath James White packt dich an der Kehle, drückt richtig fest zu und schleift dich einmal ums Haus, ehe er dich achtlos ins dreckige, blutbespritzte Gebüsch schleudert – und du dankst ihm dafür! Das ist richtig pervers und zeichnet diesen wohl richtig guten Autor aus. Hut ab.
Fuck yes! Wrath James White rocks!
Kurz gesagt:
- rücksichtslos
- clever
- realistisch
Fazit: ein richtig guter Schocker!
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