26/04/2024

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Manchmal denke ich, deshalb könnte ich sein

[REZENSION]: Ryan C. Thomas: Der Sommer, als ich starb (Festa Neuauflage)

Cover: Ryan C. Thomas - Der Sommer, als ich starb
Ein unglaublich sadistischer Thriller von bitterster Konsequenz. Der brutale Realismus der Geschichte, die wirklich überall spielen könnte, trägt einiges zum schwer erträglichen Unbehagen bei, das diese Geschichte verursachen kann ...

Cover: Ryan C. Thomas - Der Sommer, als ich starbBasisdaten: Originaltitel: The Summer I Died, 2009; Festa H&T 15108 10/2016; Seiten: 288; Übersetzung: Michael Krug; Ausstattung: eBook, Taschenbuch; Buch beim Verlag: hier

Ryan C. Thomas: Der Sommer, als ich starb

Inhalt:

Der Sommer, als ich starb erzählt den Albtraum der Schulfreunde Roger und Tooth, die in die Klauen eines irren Sadisten und dessen blutrünstigen Hundes geraten … Die Gewalt in diesem Thriller ist kaum zu ertragen, doch er ist so gut geschrieben, dass der Leser einfach nicht fliehen kann.

Rezension:

Ich habe das Buch bereits einmal rezensiert. Damals, 2014, erschien es bei mkrug. Den Verlag gibt es nicht mehr, aber Ryan C. Thomas wurde glücklicherweise bei Festa neu aufgelegt und findet jetzt hoffentlich ein breites Publikum. Die Übersetzung ist dieselbe.

Das Buch ist gottverdammt gut und hat es verdient, viele Leser zu finden.

Ich kann zur damaligen Rezension kaum neue Erkenntnisse hinzufügen: Das Buch ist einer der sadistischsten Romane, der mir je in die Hände gefallen ist. Die unglaubliche Brutalität und Grausamkeit des Romans geht vorwiegend durch den erschreckenden Realismus so unter die Haut. Das, was hier passiert, kann überall passieren. Wenn es so etwas wie den Fall Fritzl mitten in Österreich geben kann, ist auch das, was der Roman schildert, überall in Europa möglich. Überall.

Der Sommer, als ich starb ist nicht der Roman mit der großen Handlung, im Gegenteil. Er beschränkt sich beinahe auf eine Kammerspiel-Situation und gewinnt durch diese räumliche Enge und der Unmöglichkeit, dieser zu entrinnen, zusätzliche Intensität.

Der Roman wird dominiert von Schmerzen, Schuldgefühlen, Verzweiflung, Unglauben darüber, in eine derartige Lage geraten zu sein. Alles sehr realistisch, nachvollziehbar und überaus intensiv. Und gottverdammt grausam.

Die Kombination aus Schilderungen der Schmerzen, des Blutes, der abgetrennten Körperteile, der Gerüche, Gefühle, all dessen, was wie geschieht, verleiht dem Buch die überaus eindringliche Wirkung. Der Sommer, als ich starb ist der Prototyp eines Romans, bei dem man trotz aller Qualitäten und Fastination, die das Buch ausübt, Leser mit schwachen Nerven absolut und dringend davor warnen muss.

Der Sommer als ich starb: Lektüre mit Nebenwirkungen.

Kurz gesagt:

  • sehr intenisv
  • sehr komprimiert
  • sehr anschaulich

Fazit: ein extremer Roman. Sei gewappnet.


Ryan C. Thomas: Der Sommer, als ich starb [meine Rezension] als Paperback und eBook bei Amazon …


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