[SERIEN-REZI]: Preacher – Season 01

Preacher ist die Verfilmung einer großartigen Serie von Graphic-novels (Comics) von Garth Ennis und Steve Dillon, die ursprünglich bei Vertigo (der düsteren Seite von DC-Comics) erschienen. Es geht um den von Genesis buchstäblich und wörtlich besessenen Prediger Jesse Custer und seinen eher ungewöhnlichen Zugang zu den Kräften von Himmel und Hölle.

Die erste Staffel besteht aus 10 Episoden und führt den Zuschauer mit bedächtigen Schritten in die absonderliche Welt von Custer ein, die auf den ersten Blick normal wirkt. Auf den zweiten Blick erkennt der Zuseher viele Kleinstadteigenheiten und Absonderlichkeiten, die wohl überall zu finden sind. Der dritte Blick zeigt uns wirklich merkwürdige Bewohner und alles, was danach kommt, ist … sehr seltsam.

Das heißt, wenn man nicht gleich in Folge 1 vom Hocker gerissen wird, in der uns ein paar Protagonisten vorgestellt werden, die sich irgendwie durch gar nichts erklären lassen. Nun, sie werden erklärt, aber tja …

Preacher glänzt durch trockenen, absurden Humor, der quasi nebenbei präsentiert wird. Durch Figuren, die nach und nach ihre scheinbare Normalität ablegen und schrittweise absonderlicher werden. Durch Figuren, die vom ersten Anblick an als nicht normal erlebt werden – Cassidy, der eine irre Einführung bekommt und Arseface, man sieht sein Gesicht und versteht – und immer sonderlicher wirken. Durch Momente brutaler Gewalt, die absolut unerwartet über den Zuschauer hineinbrechen und irgendwie doch eine innere Logik haben.

Die 10 Episoden der 1. Staffel, 55min pro Folge, wurden ab Mai 2016 das erste Mal bei AMC ausgestrahlt und sind bei uns seit Mai 2016 über Amazon Prime bzw. als Blu Ray verfügbar – mit Originalton bzw. dt. Tonspur. Zum anschauen oder kaufen.

Preacher wird von Dominic Cooper (Warcraft, Dracula Untold, beide Captain America Filme, Agent Carter, etc …) gespielt.

In weiteren Rollen sind Ruth Negga als Tulip O’Hare zu sehen (Warcraft, Raina in Agents of Shield, World War Z, etc.). Ian Colletti gibt den Arseface – er sieht in der Rolle auch exakt so aus. Jackie Earle Haley (Rorschach in Watchmen, das Remake von RoboCop, Dark Shadows, Shutter Island, Maniac Cop 3, sowie Freddy Krueger im unglücklichen Remake von Nightmare on Elm Street) gibt die genial abartige Figur des Odin Quincannon und Joseph Gilgun (The Last Witch Hunter, Lockout, etc …) ist Cassidy, der gleich in der ersten Folge sensationell eingeführt wird.

Der Cast mag nicht sonderlich bekannt sein, aber die Darsteller sind in ihren Rollen perfekt ausgewählt. Die Serie übersetzt den Ton der Graphic-novel hervorragend in das Medium TV. Wie das als Film hätte funktionieren sollen, ist geradezu unvorstellbar.

Der Trailer ist weiter unten. Season 02 startet 2017.

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Der Trailer zur Serie:

Preacher – Season 01 [meine Rezension] …

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