26/04/2024

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Manchmal denke ich, deshalb könnte ich sein

[REZENSION]: Jeff Menapace: Durch Schlamm und Blut

Cover: Menapace, Durch Schlamm und Blut, Festa Verlag
Zu Fuß müssen sie sich durch die tückische Wildnis kämpfen. Doch Krokodile und Schlangen sind geradezu harmlos, verglichen mit den menschlichen Raubtieren, die sie verfolgen...

INHALT: In den Everglades geschehen Dinge, die man besser nicht beobachten sollte …
Der junge Schriftsteller Dan unternimmt mit seiner Freundin und ihrer Familie eine Bootsfahrt in die abgelegene Wildnis der Everglades. Dabei werden sie Zeugen eines brutalen Verbrechens …
Und plötzlich wird der Ausflug zu einem blutigen Albtraum.
Zu Fuß müssen sie sich durch die tückische Wildnis kämpfen. Doch Krokodile und Schlangen sind geradezu harmlos, verglichen mit den menschlichen Raubtieren, die sie verfolgen.

BUCH: Originaltitel: Wildlife, 2015 / Festa Horror & Thriller 15152; 07.2020 / Seiten: 272 / Übersetzung: Susanne Picard / Buch bei Festa

Cover: Menapace, Durch Schlamm und Blut, Festa VerlagREZENSION: Die Beschreibung “erbarmungsloser Redneck-Thriller” passt hervorragend. Im Gegenzug mag ich den Vergleich mit King, Laymon und Koontz nicht, denn Menapace ist keiner der drei. Mehr gefiele mir ein Vergleich mit dem hervorragenden Film von Walter Hill – Die letzten Amerikaner (Southern Comfort), in dem ein Trupp Soldaten bei einer Übung in die Sümpfe gerät und so richtig eins in den Arsch bekommt.

Hin oder her, Vergleich mit dem oder dem. Völlig belanglos. Der Roman fetzt! Er ist schnell, brutal, genauso absurd, wie man es von einer solchen Story erwarten will, steckt voller Klischees (wobei da immer die Frage auftaucht, ob es manche Klischees nicht ohne Grund gibt) über Rednecks und Sumpfbewohner, und macht schlicht und ergreifend Spaß. Dieser Roman wäre die perfekte Vorlage für ein dreckiges, schnelles B-Movie, ist dabei jedoch ein solide geschriebener Action-Reißer.

Dazu kommt, der Autor hat durchaus die eine oder andere Überraschung auf Lager, und hey, die Überraschungen überraschen tatsächlich, kaum zu glauben. Also keine Nummernrevue, sondern echt ein Buch, bei dem nicht so sicher ist, dass die Dinge so bleiben, wie es aussieht. Clever, solide, blutig, befriedigend. Hier stimmt wirklich alles. Sorry, mir fällt nicht ein, worüber ich mich beschweren könnte.

Schau dir das Buch an, lies die Inhaltsangabe – und genau das bekommst du geliefert. Punkt. Sowas mag ich richtig gern. Und was ich an dieser Stelle auch noch anmerken möchte – der deutsche Titel (wer hat sich denn den ausgedacht? Großartig!), zusammen mit dem Cover! Dass ist ein Meisterstück der Scharfmacherei.

Durch Schlamm und Blut jagt seine Leser*innen genau da durch – und das macht echt Spaß.

Zusammenfassung:

  • Anspruch/Stil: *** sprachlich solide
  • Gewalt/Gore: ***** ungebremst, deftig, exzessiv, erheiternd
  • Sex/Perversion: * keine Zeit dafür, nicht vermisst
  • Unterhaltungwert: ***** absolut ja
  • Gesamteindruck: ***** rasantes Vergnügen mit Biss

Kurz gesagt: Rednecks, Sümpfe, Krokodile, ungebremste Gewalt – was für ein Vergnügen

P.S.: Als Begleitmusik zu diesem Roman sei Abby the Spoon Lady empfohlen.


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Der Beitrag [REZENSION]: Jeff Menapace: Durch Schlamm und Blut erschien am 30.08.2020 auf Kultplatz.net


Cover: Menapace, Durch Schlamm und Blut, Festa Verlag

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