28/03/2024

Kultplatz.net

Manchmal denke ich, deshalb könnte ich sein

[REZENSION FILM]: Kong: Skull Island

Poster: KJong: Skull Island - franz. Plakat
Kong: Skull Island ist ein hervorragender Popcorn-Streifen, der großartige Schauwerte liefert, exzellente Schauspieler schick in Szene setzt, Selbstironie zeigt und das tut, was er soll: Er unterhält. Mehr will der Affenfilm gar nicht ...

Poster: Kong: Skull Island - neu Kung: Skull Island – gib dem Affen Zucker

Das monströse Spektakel ist ein erstaunlich unterhaltsamer, rundum gelungener Abenteuer-Film, der einen manischen Samuel L. Jackson, einen über-lässigen Tom Hiddleston, eine ziemlich coole Brie Larson und den fantastischen John C. Reilly in den Mittelpunkt stellt und ihnen jede Menge Spielraum lässt, um neben dem verdammten Riesenaffen zu glänzen.

Ach, und da ist natürlich eine obligatorische Szene im Nachspann, die uns einen Vorgeschmack auf den Nachfolger bietet – den Kong vs. Godzilla Film. Dazu kommt ein eindrucksvoll animierter Kong und eine urtümliche Wildnis voller bizarrer Geschöpfe. Was hier richtig gut gelungen ist – mal sehen, ob es dann bei Kong vs. Godzilla wieder versaut wird, ist der Aufbau einer ganz eigenen Mythologie.

Wenn man – zugegeben oberflächlich, weil ich nicht gewillt bin, mir alle alten Filme nochmal anzusehen – einen Vergleich ziehen will, dann ist Skull Island der vielleicht am wenigsten romantische aller Streifen, dafür der exotischste, weil er die größte kreatürliche Vielfalt aufweist. Auch kann es sich der Film nicht verkneifen, doch mit ein, zwei Kameraeinstellungen Peter Jackson zuzuwinken, der im Gegensatz zu diesem Film wohl die romantischste Version gedreht hat.

Skull Island schwebt irgendwo zwischen dem Romantizismus und dem Bestien-Streifen, mit dem alles begann. Kong ist weder das Böse, noch das tragische Biest. Er ist, was er ist und das mit der ungebremsten Wut und dem animalischem Verständnis seiner Welt. Den Film in die 70er Jahre zu setzen ist ein cleverer Schachzug, der technische Hilfsmittel einschränkt, fetzige Musik zulässt und irgendwie, hauchdünn und haarsträubend, ein wenig mehr Glaubwürdigkeit in die Existenz eines Riesenaffen bringt.

Was die Technik angeht – Kong und die Begegnung mit der Hubschrauberflotte, das ist ein einzigartiges Meisterstück an Effekten. Unglaublich echt. Natürlich schummeln die rasend schnellen Bewegungen, aber es ist genug an Szenerie deutlich zu erkennen, um zu würdigen, was die Effektetechniker hier für eine Leistung vollbracht haben. Hut ab.

Vergnügliches Affentheater

Ich würde nicht so weit gehen und dem Film einen gewaltigen Anspruch zugestehen, es ist ein rundum gelungener Popcorn-Streifen, der feine Unterhaltung mit tollen Effekten und wenig Stress liefert – der Streifen macht schlicht Spaß. Und mal ehrlich, was will man von einem derartigen Film eigentlich sonst erwarten? Unterhaltung. Kopfkino ist da der falsche Zugang.

Wenn man eines aus dem Film mitnimmt, dann vielleicht den Wunsch, mehr von der Figur zu sehen, die John C. Reilly gibt, dem Piloten, der … na gut, das wäre ein milder Spoiler, also lasse ich es.

Die Darsteller sind durchwegs erstklassig, der Regisseur war mir bis dahin vollkommen unbekannt, aber er hat exzellente Arbeit geliefert. Der Film sitzt. Das Drehbuch ist in Ordnung, es verkauft das Publikum nicht für dumm, indem es ein reiner Vorwand für Schauwerte ist und es baut eine recht ordentlich erscheinende Mythologie zusammen.

Kong: Skull Island funktioniert als das, was er ist. Und mehr will er gar nicht sein. Glückwunsch, gelungen.

(Und trotzdem muss ich dabei an einen Film von Adriano Celentano denken …)

Ich habe darauf verzichtet, mir das Spektakel in 3-D anzutun. Ich bin ehrlich gesagt von den meisten 3-D Szenen in Filmen gar nicht so begeistert und alle diese Filme funktionieren auch ohne dieses Gimmick. Exzellenz in dieser Hinsicht haben eigentlich nur Avatar, Gravity, Pacific Rim und Fury Road beweisen – obwohl auch sie um keinen Deut schlechter sind, wenn man auf 3-D verzichtet. Die vorher genannten Filme – und ein paar weniger gelungene Streifen – kenne ich in beiden Versionen, hier pfeife ich auf den Vergleich. Es interessiert mich schlicht nicht mehr. Der Mehrwert hält sich in Grenzen. Und als Brillenträger ist es sowieso doppelt nervig. Aber jetzt über 3-D meckern heißt ohnehin, auf einen toten Esel einzuschlagen. Also scheißegal.

Kurz gesagt:

  • hoher Unterhaltungswert
  • hervorragende Effekte
  • nicht allzu dumm

Fazit: gelungener Popcorn-Streifen, von dem es ruhig einen Nachschlag geben darf


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