Inhalt: Die Brüder Esau und Enoch leben zufrieden am Sutherland Lake, irgendwo in der Einsamkeit Nordamerikas. Sie missbrauchen und quälen die dummen Stadtmenschen, die sich in ihr Reich verirren und bereiten aus ihnen nach raffinierten Rezepten köstliche Speisen zu …
Edward Lee, John Pelan: Muschelknacker
(OT: Family Tradition, 2002), Festa Extrem Bd. 6, 04/2014; ISBN: keine (Privatdruck); Seiten: 187; Übersetzung: Christian Jentzsch; Ausstattung: Paperback, Lederoptik;
Grundgütiger, was für Rezepte! Die Zubereitung! Was für ein großartiges Buch. Ich kann mir einfach nicht helfen, Edward Lee ist lustig. Der Mann hat einen manchmal derart lakonischen und trockenen Witz, das begeistert mich immer wieder.
Muschelknacker ist eines jener Bücher, wo man staunend überlegt, woher zum Teufel die Autoren das wissen wollen – sie werden es doch nicht etwa … nein, Quatsch. Aber der Roman ist ein Musterbeispiel dafür, wie man die haarsträubendsten Dinge derart glaubwürdig erzählen kann, dass man zwischendurch wider besseren Wissens meint, dass das auf Recherchen beruhen muss.
Woher weiß Lee, wie der Fisch wird, wenn man ihn so zubereitet, wie es geschildert wird?
Nicht fragen. Selber lesen. Oder lieber bleiben lassen, wenn der Magen schwach ist. Oder mit Kotzeimer lesen, das geht auch. Was auch immer.
Von Herzen möchte ich auf alle Fälle dem Text auf der Rückseite des Buches zustimmen – Zitat: “Dieser Roman überschreitet jede Grenze wahrer Perversität. Doch aus der Aneinanderreihung sinnloser Gewalt und krankem Sex haben die Autoren ein literarisches Meisterwerk des Ekels geschaffen.”
Ich jedenfalls werde den Begriff “Wurmköder” nie wieder unbefangen hören oder lesen können.
Kurz gesagt:
- grausig
- geisteskrank
- meisterhaft
Fazit: Extrem trifft den Nagel auf den Kopf
— Sämtliche Edward Lee Rezensionen —
— Edward Lee im Interview mit Brian Keene: [– Der Brian Keene Podcast: The Horror Show –]
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